Rund 120 Teilnehmer tauschten sich am Freitag, 14.06.2019 an der Fachhochschule St. Pölten bei der von der FH St. Pölten und der Europaregion Donau-Moldau organisierten „build.well.being 2019“ über Visionen und Innovationen im digitalen Gesundheitswesen aus.
Bei der Veranstaltung berichteten internationale VordenkerInnen und UnternehmerInnen unter anderem von der Entwicklung fühlender Prothesen, von medizinisch-technischen Weiterbildungsplattformen und der Analyse von Datenmengen zur Bewertung von HIV-Risiken. Die Keynote zum Thema Medizinprodukteentwicklung wurde von Brian Anthony vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) gehalten.
Hands-on Workshops gaben am Vormittag der Veranstaltung praktischen Einblick in aktuelle Entwicklungen – etwa zum Einsatz von Motion Capturing in der Rehabilitation, also dem digitalen Erfassen und Auswerten von Bewegung, zum Einsatz von Augmented-Reality-Applikationen zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten, zu rechtlichen sowie ethischen Überlegungen bei der Anwendung von Telemedizin oder zum Einsatz von Text-Mining-Algorithmen zum Erschließen medizinischer Daten. Ein Highlight der Veranstaltung war auch der Besuch des Digital Health Labs der FH St. Pölten.
„Die Netzwerkveranstaltung build.well.being bringt Studierende, Lehrende und Menschen aus der Praxis des digitalen Gesundheitswesens zusammen, um Innovationen auszuloten und weiterzuentwickeln", erklärt Jakob Doppler, Leiter des Studiengangs Digital Healthcare und Wissenschaftler am Center for Digital Health Innovation der FH St. Pölten.
„Gerade in den ländlich geprägten EDM-Regionen können technologische Innovationen als Chance im Gesundheitswesen genutzt werden und bringen großes Potential für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit sich", berichtet Barbara Ableitner, Themenmanagerin der Europaregion Donau-Moldau in der Oberpfalz.
Nach den Vorträgen am Nachmittag stellten Studierende aus der Europaregion Donau-Moldau ihre Projekte vor, darunter zum Beispiel eine kinderfreundliche Augmented-Reality-Lernplattform für Gesundheitsthemen, die Nutzung geographischer Informationssysteme im Gesundheitswesen, eine Plattform zur Telerehabilitation, ein tragbarer Sensor, der das Sturzrisiko von Patientinnen und Patienten mit Informationen bei der Regeneration nach Magen-Darm-Operationen unterstützt, und ein benutzungsfreundlicheres KrankenpflegerInnen-Call-System.
Die Kooperationsveranstaltung der EDM-Initiative „Forschung trifft Wirtschaft" und der „build.well.being 2019" fand in Zusammenarbeit mit der FH St. Pölten und der Zukunftsakademie Mostviertel statt.
Eine Voranmeldung für build.well.being 2020 ist bereits jetzt möglich!