Über 300 geladene Gäste erinnerten sich in Furth im Wald feierlich an die bewegenden Ereignisse im Herbst 1989.
30 Jahre "Samtene Revolution" und "Fall des Eisernen Vorhangs" - in einem Festakt in Furth im Wald feierten über 300 Gäste aus der Oberpfalz und dem Bezirk Pilsen am 17. November gemeinsam diese beiden Ereignisse, die im Herbst 1989 den Demokratisierungsprozess in der damaligen ČSSR einleiteten und zu positiven Veränderungen für den bayerisch-tschechischen Grenzraum führten. Neben Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Vizehauptmann Ivo Grüner nahmen auch der Bayerische Europaminister Dr. Florian Herrmann, die tschechische Generalkonsulin Kristina Larischová sowie die beiden damaligen Landräte von Cham und Domažlice, Ernst Girmindl und Pavel Faschingbauer, an den Feierlichkeiten teil. Herrmann wies in seiner Festansprache darauf hin, dass es sich bei der Grenzöffnung vor 30 Jahren um eine "Schicksalsstunde" gehandelt habe und dass Tschechen und Deutsche heute Freunde und Nachbarn im Herzen Europas seien. Franz Löffler und Ivo Grüner hoben die Leistungen hervor, die man gemeinsam in den vergangenen 30 Jahren erreicht habe. "Wir haben es geschafft, dass die Region besser wird", konstatierte Löffler. Vizehauptmann Ivo Grüner unterstrich, dass man nach 1989 endlich frei habe atmen können. Schließlich erinnerte Pavel Faschingbauer in einer bewegenden Schlussrede an den Wert der Demokratie und die Bedeutung der Freiheit. Der Festakt endete mit der Unterzeichnung der Goldenen Bücher des Landkreises Cham und der Stadt Furth im Wald sowie mit einem bayerisch-böhmischen Festbuffet. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Gruppen Domažlická dudácká muzika und ChamBrass und Lenka Nejedla vermittelte den Teilnehmern in einem Kurzsprachkurs die Grundlagen des Bayerischen und Tschechischen.