Eine Delegation aus der Oberpfalz und dem Bezirk Pilsen war Mitte September mit Unterstützung der EDM zu Gast bei der Europäischen Kommission und führte dort ein Gespräch mit der EU-Verkehrskoordinatorin Karla Pejis zum Ausbau der Bahnverbindung über Furth im Wald und Pilsen.
Die Europäische Union unterstützt und fordert den Ausbau der Bahnverbindung von München nach Prag über Schwandorf und Furth im Wald! Das ist die klare Botschaft, die eine Delegation aus der Oberpfalz und dem Bezirk Pilsen unter der Leitung von Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler am vergangenen Freitag von der EU-Verkehrskoordinatorin für den Rhein-Donau-Korridor, Karla Pejis, erhalten hat. Die Gruppe, neben Franz Löffler aus Regierungspräsident Axel Bartelt, dem Pilsener Kreishauptmann Josef Bernard, dem Pilsener Vizehauptmann für den Bereich Verkehr Pavel Čížek sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes und IHK-Vizepräsident Thomas Hanauer bestehend, war auf Einladung von Karla Pejis und ihrer Mitarbeiterin Désirée Oen bei der Generaldirektion für Mobilität und Verkehr (DG Move) der Europäischen Kommission in Brüssel zusammengekommen, um über den Ausbau der Trasse über Furth im Wald nach Pilsen und Prag zu sprechen. Koordiniert hatte den Termin Markus Meinke von der Europaregion Donau-Moldau.
Die Strecke ist bereits seit 2017 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen und hat sowohl für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region Oberpfalz-Pilsen als auch für die gesamte Europaregion Donau-Moldau und das transeuropäische Verkehrsnetz enorme Bedeutung. Studien belegen, dass durch eine Modernisierung und Elektrifizierung der Güter- wie Personentransport deutlich ausgeweitet und die Fahrzeit zwischen München und Prag von derzeit sechs auf vier Stunden reduziert werden kann.
Kreishauptmann Josef Bernard Bernard und sein Kollege Pavel Čížek betonten dementsprechend, dass großes Interesse an dieser Verbindung bestehe, da sie wirtschaftlich und ökologisch die beste Lösung biete. Auch aus Sicht von Karla Pejis verfügt die Strecke über optimale Voraussetzungen, um den wachsenden Verkehrsströmen gerecht zu werden und gezielte Akzente für den Klimaschutz zu setzen. Sie sicherte daher nochmals ihre volle Unterstützung für den Ausbau über Furth im Wald zu, für den auch EU-Fördermittel aus dem Programm Connecting Europe Facility (CEF) genutzt werden können. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Strecke vollständig elektrifiziert werde.
Pejis möchte sich nach Möglichkeit auch selbst ein Bild von der Strecke vor Ort machen. Eine entsprechende Einladung in die Oberpfalz ist bereits durch Franz Löffler und Axel Bartelt erfolgt.