
Eine Gruppe von ungefähr vierzig Bürgermeistern südböhmischer Gemeinden und Städte besuchte am 1. und 2. April 2014 Brüssel. Die Reise wurde ihnen von der Region Südböhmen vermittelt.
Die Bürgermeister konnten sich mit dem Gang der bedeutendsten europäischen Institutionen vor Ort vertraut machen. Sie besuchten das Europäische Parlament, in dem sie mit den EU-Abgeordneten Libor Rouček, Vojtěch Mynář und Richard Falbr diskutierten. Sie konnten die Arbeitsumwelt des Ausschusses der Regionen kennen lernen und nahmen auch an der Konferenz in Räumlichkeiten der ständigen Vertretung Bayerns aktiv teil, die auf die Europaregion Donau – Moldau ausgerichtet war. Südböhmen ist eine von sieben Regionen aus Tschechien, Deutschland und Österreich dieser Europaregion.
Ein angenehmer und gleichzeitig lobenswerter Programmpunkt war die Teilnahme an der Vernissage der Ausstellung „Schmetterlingsflügel". In Räumlichkeiten der Ständigen Vertretung Tschechiens in Brüssel wurden die Bilder kleiner Kinderpatienten aus dem Budweiser Krankenhaus versteigert. Den Ertrag dieser Versteigerung bekommt das Krankenhaus České Budějovice.
„Es freut uns sehr, dass wir den Bürgermeistern auch aus den kleinsten Gemeinden in Zusammenarbeit mit den EU-Abgeordneten die einzigartige Möglichkeit anbieten konnten mit eigenen Augen Arbeit und Funktion europäischer Institutionen kennen zu lernen, die sie sonst nur vermittelt oder vom Fernsehen kennen. Das Programm beider Tage war auf Minuten voll und ich hoffe, dass die Erlebnisse und Erfahrungen für sie im langfristigen Horizont von Beitrag sein werden", sagte der südböhmische Hauptmann Jiří Zimola.
Romana Sadravetz, Leiterin der Geschäftsstelle der Europaregion Donau – Moldau: „Die Idee der Gründung der Europaregion ist in den Regionen selbst entstanden. Das Ziel bestand darin, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Ein weiteres Ziel war auch, sich auf der europäischen Ebene als ein gemeinsamer Raum mit vielen Stärken sichtbar zu machen."
Das Ziel der Europaregion Donau – Moldau ist ein solches Gebiet zu gestalten, in dem die Menschen Zukunft, einen attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum unter vier Metropolen und nicht zuletzt einen starken Partner für die europäische Politik haben.
Marcus Meinke, Projektmanager und Regionale Kontakstelle: „Wir arbeiten grenzüberschreitend auf mehreren Ebenen. Die Haupttätigkeit wird in den sog. Wissensplattformen abgewickelt. Wir können z. B. die Wissensplattform für Unternehmenskooperationen und Clusterbildung, Tourismus oder Verkehr, Mobilität und Erreichbarkeit nennen."
Jiří Zimola, Hauptmann der Region Südböhmen: „Ich habe mich gerade bei der heutigen Konferenz daran erinnert, wie wir mit der Europaregion Donau – Moldau vor drei Jahren in den gleichen Räumlichkeiten der bayerischen Vertretung in Brüssel im Grunde gestartet haben. Damals haben wir gehofft, dass uns die Bildung gelingt. Ein Jahr später haben wir die Vereinbarung aller sieben Regionen in Linz auf dem Dampfschiff unterschrieben und ein Jahr später hatte Südböhmen Vorsitz in der Europaregion. Heute haben wir auf diese drei Jahre und ein Jahr des südböhmischen Vorsitzes zurückgeblickt und haben festgestellt, dass es uns das gelungen ist, was wir uns vorgenommen haben."