
25 Berufsschüler aus Wiesau (LK Tirschenreuth) besuchten am 27.10.2016 erstmals die Westböhmische Universität Pilsen und besichtigten die dortigen Forschungseinrichtungen.
Gemeinsam lernen, gemeinsam forschen! Unter diesem Motto haben sich am Donnerstag erstmals 25 Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Wiesau (LK Tirschenreuth) auf eine Exkursion an die Westböhmische Universität Pilsen begeben. Die Auszubildenden aus dem Fachbereich Metallbearbeitung besichtigten die Fakultät für Maschinenbau und sammelten umfassende Eindrücke aus der Welt der Wissenschaft.
Grundlage für die Exkursion bildete eine Partnerschaftsvereinbarung, die beide Institutionen im Juli dieses Jahres im Rahmen der Europaregion Donau-Moldau unterschrieben haben. Entsprechend den Zielsetzungen der Europaregion sollen damit die grenzüberschreitenden Verflechtungen zwischen Wiesau und Pilsen vertieft und die an beiden Standorten vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten optimal für die berufliche Qualifizierung junger Menschen genutzt werden. So sind gemeinsame Exkursionen, Firmenbesuche und Seminare, aber auch Forschungsarbeiten wie z.B. Windkanalversuche für ein in Wiesau gebautes Rennwagenmodell vorgesehen.
Begleitet wurde die Gruppe von den Lehrkräften Andreas Büttner, Hartmut Seidler und Manfred Sladky sowie von Markus Meinke von der Regionalen Kontaktstelle der Europaregion Donau-Moldau in Regensburg. In Pilsen hatte Šárka Kuthanová, Mitarbeiterin der Fakultät für Maschinenbau, für die Gäste aus der Oberpfalz ein umfangreiches Programm vorbereitet, das unter anderem einen Besuch im Wissenschaftszentrum Techmania beinhaltete.
An der Universität Pilsen hieß der Prodekan für internationale Beziehungen, Roman Čermák, die Gruppe willkommen und unterstrich die Bedeutung der wechselseitigen Zusammenarbeit. Um einen Eindruck von den vielfältigen Aktivitäten der Universität im Bereich Maschinenbau zu erhalten, gewährten Studierende der Fakultät im Anschluss Einblicke in ihre aktuellen Forschungsarbeiten. In drei Seminaren lernten die Wiesauer Schüler unter anderem neuartige Konstruktionen für die Medizintechnik, ein Elektromotorrad, eine virtuelle Kneipe und verschiedene Methoden zur Materialerprobung kennen. Besonderes Interesse erweckte ein von den Studierenden selbst gebauter Formelrennwagen, der bei internationalen Wettbewerben eingesetzt wird und bei diesjährigen Vergleichsfahrten in Ungarn Bestzeiten erreicht hat.
Finanziert wurde die Exkursion durch die Europaregion Donau-Moldau, die in der Oberpfalz durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat (StMFLH) gefördert wird. Bereits für die kommenden Monate ist eine weitere Exkursion geplant. Dann sollen Studierende aus Pilsen für einen Tag nach Wiesau kommen und das dortige Berufsschulzentrum näher kennenlernen.