Dass die Bezirke Oberpfalz und Pilsen trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise weiterhin fest zusammenstehen, bewiesen sie im Juli durch das gemeinsame Pflanzen eines Lindenbaumes am Grenzübergang Höll-Lísková.
Es war eine klare Botschaft: Die Bezirke Oberpfalz und Pilsen stehen trotz der coronabedingten Einschnitte der vergangenen Monate weiterhin fest als Partner zusammen. Um dieses Bündnis im Rahmen der Europaregion Donau-Moldau zu unterstreichen, haben sich im Juli gemeinsam mit dem Oberpfälzer Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler, dem stellvertretenden Pilsener Kreishauptmann Ivo Grüner und seiner Kollegin, der stellvertretenden Kreishauptfrau Marcella Krejsová, Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Sicherheit und Kultur am Grenzübergang Höll-Lísková zu einem grenzüberschreitenden Festakt eingefunden.
Unter dem Motto „Grenzenlose Freundschaft und Nachbarschaft - 30 Jahre visafreies Reisen" erinnerten die rund 50 Teilnehmer aus beiden Bezirken an das Inkrafttreten des Abkommens über den visafreien Grenzverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der damaligen Tschechoslowakei zum 01. Juli 1990, feierten zugleich aber auch die Aufhebung der im Zuge der Corona-Krise getroffenen Grenzschließungen und richteten den Blick in die gemeinsame Zukunft.
„Die vergangenen Tage haben uns gezeigt, dass die offene Grenze nicht selbstverständlich ist", hob Ivo Grüner in seiner Festansprache hervor und ergänzte, dass man durch die langjährige Partnerschaft gemeinsam in die Zukunft blicken und die Freundschaft weiter vertiefen könne. Auch Franz Löffler verwies auf das feste Band zwischen beiden Regionen: „Die eigentliche Botschaft ist, dass uns Corona in keiner Weise in unserer Zusammenarbeit gebremst hat und dass unser gemeinsamer Lebensraum hervorragend funktioniert". Beide Seiten hätten die Chancen, die sich 1989 ergeben haben, bestmöglich genutzt. Die Krise habe aber auch gezeigt, welche massiven Einschränkungen eine geschlossene Grenze mit sich bringe, so Löffler.
Höhepunkt des Festaktes war das anschließende Pflanzen einer Linde in unmittelbarer Nähe des Grenzübergangs, die fortan symbolisch auf die Verbundenheit beider Regionen hinweisen soll.