Erstmals wird eine grundlegende Übersicht über die Energiesituation der sieben Regionen aus Bayern, Tschechien und Österreich die die Europaregion Donau Moldau (EDM) bilden erstellt. Niederösterreich ist in dieser Kooperation mit dem Most- und Waldviertel vertreten und federführend für das Thema „Erneuerbare Energie“ zuständig.
Expertinnen und Experten aus Pilsen, Südböhmen, Vysocina, Oberösterreich, Oberpfalz, Niederbayern und Niederösterreich trafen zu einer zweitägigen Expertenklausur in Großschönau zusammen um Energiedaten gemeinsam zu vergleichen und Zukunftstrategien für eine grenzüberschreitende „Energiewende" zu erarbeiten.
„Es sind zwar für Nationalstaaten eine Fülle von Energiedaten verfügbar, zum Teil auch für einzelne Regionen. Diese werden aber je nach Staat und Region in unterschiedlicher Dichte, mit ungleichen Parametern und Methodiken erhoben. Was bisher fehlt, ist eine Zusammenstellung und ein weitgehender Angleich der verfügbaren Basisdaten für den EDM Raum. Nur dies erlaubt aber seriöse Energieplanungen für den gesamten EDM Raum.", erklärt Ing. Otmar Schlager, von der Energieagentur der Regionen mit Sitz in Waidhofen, die mit der Zusammenführung der Daten und Ausarbeitung der Energieanalyse betraut ist.
„Einerseits durch die Darstellung der Energiedaten für jede einzelne der 7 Teilregionen und adnererseits durch das Zusammenspielen dieser Daten in eine gemeinsame Darstellung und Strategie der gesamten EDM erhöhen sich die Chancen aller Beteiligter. In Zukunft wird gerade im Stromsektor mehr Kooperation auf regionaler Ebene gebraucht, um den Anteil von erneuerbarer Energie zu steigern" erklärt Dr. Reinhard Schwaiberger, vom Technologieinstitut der FH Landshut die Zielrichtung.
Thomas Samhaber, der als Leiter der „Wissensplattform Energie" in der EDM zu dem Treffen eingeladen hat, betont die regionale Bedeutung des Themas: „Je mehr es gelingt, den Energiebedarf zu senken und fossile Brennstoffe durch in der Region erzeugte erneuerbare Energie zu ersetzen, desto mehr Wertschöpfung bleibt in der Region. Die Energieanalyse ist ein wichtiger Schritt für gemeinsame Projekte in diese Richtung."
Im Rahmen der Klausur durfte ein Besuch in der „Sonnenwelt" natürlich nicht fehlen.
Die Energieanalyse wird mit Jahresbeginn in Deutsch und Tschechisch vorliegen.
Foto1: Ing. Otmar Schlager bei seinen Ausführung zum Thema Energieeffizienz.
Foto2: Bgm. Martin Bruckner mit Dr. Reinhard Schwaiberger bei der Führung durch die Sonnenwelt.