Am 19. Juli 2021, trafen sich die politischen Vertreter Niederbayerns und Pilsen, die auch im Präsidium der Europaregion Donau-Moldau zusammenarbeiten zum ersten gegenseitigen Kennenlernbesuch seit der Corona Pandemie und der Neuwahl in Tschechien im Oktober 2021.
Seitens der Region Pilsen nahm Marcela Krejsová, Bezirksrätin für Außenbeziehungen und Fremdenverkehr der Region Pilsen in Begleitung von Jan Přibáň, Leiter der Abteilung EU-Fonds und -Programme, an der Sitzung teil. Niederbayern wurde durch Bezirkstagspräsident und den Bürgermeister von Freyung Dr. Olaf Heinrich, dem Geschäftsführer der Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald - Unterer Inn Herrn Kaspar Sammer sowie den beiden Projektmanagerinnen Frau Barbara Daferner und Frau Vendula Maihorn vertreten.
Hauptthema des freundschaftlichen Treffens war die grundsätzliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit und deren Wiederaufnahme nach dem Ende der Beschränkungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie.
Gerade die Corona-Krise hat erst jüngst deutlich gemacht welcher Stellenwert der bayerisch-böhmischen Beziehung zukommt. So wurde diese durch die vorübergehenden Grenzschließungen auf die Probe gestellt.
Über ein Jahr waren keine Besuche oder Treffen möglich, was die grenzübergreifende Zusammenarbeit vor große Herausforderungen stellte. Aber durch die jahrelange erfolgreiche Kooperation beider Regionen davor kann man darauf nun wieder aufbauen und diese stärken.
Während des Abstimmungstreffens wurde die Zusammenarbeit von Hochschulen und Projekten im Bereich Kultur und Tourismus als sehr wichtig erachtet und auf die gemeinsame Agenda der kommenden Jahre gesetzt. Frau Krejsová war als ehemalige Bürgermeisterin von Pilsen maßgebliche Impulsgeberin der Bewerbung der Stadt Pilsen als Kulturhauptstadt 2015 und kann sich eine Zusammenarbeit im kulturellen Bereich zwischen Niederbayern und dem Bezirk Pilsen sehr gut vorstellen.
Die Vertreter beider Regionen sind sich einig, dass es notwendig ist, den tschechisch-ostbayerischen Raum als gemeinsamen Wirtschafts- und Tourismusraum weiter zu fördern, der den Besuchern eine Vielzahl von lokalen Attraktionen und Aktivitäten bietet. „Gerade das Thema Willkommenskultur auf beiden Seiten der Grenzen und die Zweisprachigkeit bei touristischen Einrichtungen seien wichtige Bausteine die dann zum Beispiel durch die Bewerbung regionaler Gastronomie und lokaler Qualitätsprodukte ergänzt werden sollen. Auch das Thema Bier ist grenzüberschreitend ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor und sollte als gemeinsames Kulturgut beachtet werden. Da gibt es keine Grenze." ergänzt Marcela Krejsová.
Als Pflanzen- und Gartenliebhaberin freut sich außerdem sehr auf die Freyunger Landesgartenschau 2023 zu der sie ganz herzlich von Dr. Heinrich als Bürgermeister eingeladen wurde. Auch dazu würden sich spannende gemeinsame Kooperationsansätze ergeben.