06. 07. 2021
Gesundheit Menschen & Vielfalt

Prim. Dr. Wolfgang Hulla, Vorstand des Instituts für Klinische Pathologie und Molekularpathologie Thermenregion, beurteilt mit mehr als 20-jähriger Berufserfahrung die moderne Entwicklung seines Fachgebietes. Die Digitalisierung – Weg von den klassischen Mikroskopen hin zu digitaler Befundung, macht dabei auch vor der Pathologie nicht Halt.

Um Niederösterreich als Teil der EDM-Region auch in diesem Bereich bestmöglich zu vernetzen und erfolgreich ins neue Zeitalter einer digitalen Pathologie zu starten, ist es Prim. Dr. Wolfgang Hulla ein großes Anliegen, seinen Beitrag dazu zu leisten. 

 

Was kann man sich unter dem Projekt „HEAL NOW" vorstellen und worin liegt Ihre Aufgabe bei der Umsetzung?
Das Projekt „HEAL NOW" soll dazu beitragen, den österreichisch-ungarischen Grenzraum besser zu vernetzen und so die bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger auch nachhaltig sicherstellen zu können. Die drei Schwerpunkte des Projekts liegen dabei in der Erstellung einer Kooperationsagenda, um die Zusammenarbeit langfristig und nachhaltig gestalten zu können, in der Initiierung eines bilateralen Rettungsvertrages der beiden Staaten, um die Notfallversorgung verbessern zu können und im Aufbau einer Krankenhauskooperation zwischen dem Krankenhaus in Sopron und dem LK Wr. Neustadt. Die Krankenhauskooperation soll dabei im Fachbereich der (digitalen) Pathologie entstehen, wodurch mein Fokus als Leiter der Pathologie der Thermenregion auf diesem Bereich liegt. Ich selbst fungiere für das Projektteam rund um die Initiative „Healthacross" – welche bekanntlich Teil der EDM ist, als Ansprechperson für alle fachlichen Belange vor Ort und bin froh, ein Teil dieser hervorragenden Vision sein zu dürfen.

Warum ist Ihnen die Implementierung eines digitalen Workflows im Bereich der Pathologie ein so großes Anliegen und wie wird sich die Arbeitsweise dadurch verändern?
Der digitale Workflow beginnt mit dem mikroskopischen Scannen, also der Digitalisierung von Gewebeschnitten und eröffnet damit eine pathologische Begutachtung, die „konventionell" nicht gegeben ist: vollständiger Überblick und unmittelbare Vergleichbarkeit mit Spezial- und Voruntersuchungen, hohe optische Auflösung und dauerhafte „Haltbarkeit" der digitalen Schnitte sind unmittelbare Vorteile. Im Weiteren können Schnitte „auf Knopfdruck" mit Kolleginnen und Kollegen online ausgetauscht und besprochen werden – unabhängig davon, ob diese im Nebenzimmer oder international als „Referenz-Befunder" in die Befundung kritischer Fälle eingebunden werden. Dabei müssen weder das Gewebe, noch die digitalen Bilder aus dem Krankenhaus wegtransferiert werden. Als dritten Aspekt möchte ich in diesem Zusammenhang noch die immer geringere Anzahl an Pathologinnen und Pathologen erwähnen – die Digitalisierung führt nicht nur zu höherer Effizienz und besserer Qualität der Befundung, sondern auch zu einem attraktiven Arbeitsumfeld, das junge motivierte Kolleginnen und Kollegen für dieses zentrale medizinische Fachgebiet begeistert.

Können durch Erkenntnisse aus diesem Projekt auch andere Regionen der EDM profitieren und wenn ja, wie?
Auf jeden Fall, von den hier erlangten Erkenntnissen können alle (Grenz-)Regionen profitieren. Durch die Aufarbeitung der medizinisch-fachlichen, technischen und rechtlichen Aspekte, kann dieses diagnostische Netzwerk in Folge auf andere Regionen der EDM, aber auch darüber hinaus, schrittweise ausgeweitet werden. Die durch dieses Projekt gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage, um auch die jeweiligen gesetzlichen Vorgaben der Regionen und Länder in die Umsetzung einzubinden.

 

Mehr Informationen auf:

Healthacross-Website: https://www.healthacross.at/

HEAL NOW Projektwebsite: https://www.interreg-athu.eu/healnow/

Foto - Portrait von Prim. Hulla


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