
Digitale Technologien bieten im Pflegebereich neue, innovative Lösungen um Pflegepersonal sowie Bewohnerinnen und Bewohner in den niederösterreichischen Pflege- und Betreuungszentren in ihrem Alltag zu unterstützen und mehr Lebensqualität zu schaffen. Trotz einer Vielzahl an Möglichkeiten ist die Förderung der digitaler Möglichkeiten im Pflegesetting noch kein gelebter Alltag. Das soll sich durch das EU-geförderte Projekt „DigiCare4CE“ ändern.
Zehn Projektpartner aus sieben EU-Ländern (Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Italien und Österreich) haben sich mit dem Ziel zusammengefunden, den Digitalisierungsgrad in Langzeitpflegeeinrichtungen zu erhöhen. Die Initiative Healthacross der NÖ Landesgesundheitsagentur organisierte dafür im Rahmen des Projekts einen zweitägigen Workshop in St. Pölten, der einerseits das Kick-Off Event der geplanten Pilotaktionen zur Einführung digitaler Lösungen und anderseits eine Austauschmöglichkeit für die Projektpartnerinnen und - partner darstellte.
Im Zuge der NÖ Pilotaktion werden 21 Zimmer der Bewohnerinnen und Bewohner des PBZ Raabs an der Thaya mit intelligenten 3D Smart-Sensoren ausgestattet. Diese Sensoren bieten in Kombination mit moderner Infrarottechnik ein neuartiges System, welches unter anderem mit Modulen zur Sturzerkennung und –analyse sowie zur längeren Abwesenheitserkennung ausgestattet ist. Dies soll für Unterstützung des Pflegepersonal sorgen und mehr Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner ermöglichen.
Gemeinsam mit den transnationalen Projektpartnern wird ein „DigiCare4CE Modell" erarbeitet. Dieses dient der Entwicklung einer transnationalen Strategie zur Verbesserung der Digitalisierung im Pflegebereich. Darüber hinaus werden auch maßgeschneiderte Innovationspläne für die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen erstellt, um den Pflege- und Betreuungszentren einen Leitfaden für die Etablierung digitaler Pflegetechnologien an die Hand zu geben.
Das DigiCare4CE Projekt stellt sich den Herausforderungen der Pflegedigitalisierung, die besonders in den nächsten Jahren immer mehr in den Fokus rücken wird und bietet einen hoffnungsvollen Ansatz, um das niederösterreichische, aber auch europaweite Pflegesystem in Zukunft mehr zu entlasten.
Das Projekt „DigiCare4CE" wird im Rahmen des EU-Förderprogramms Interreg Central Europe durchgeführt und wird mit bis zu 80 Prozent aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) kofinanziert.