28. 09. 2018
Menschen & Vielfalt

Unter der Leitung der Region Vysočina organisierte die Europaregion Donau-Moldau (EDM) im September auf ihrem Gebiet zwei Studienreisen, bei denen Beispiele guter Praxis in der kommunalen Entwicklung in kleinen Gemeinden vorgestellt wurden. Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierten sich außer den 11 Gemeinden auch lokale Aktionsgruppen, Vereine, Firmen und Bildungseinrichtungen.

"Das Programm der Reisen wurde in Bezug auf die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage unter den kleinen Gemeinden im EDM-Gebiet vorbereitet. Rund 40 Teilnehmer der beiden Reisen konnten Beispiele der guten Praxis im Bereich der Erneuerung von Gemeindezentren, der Unterstützung der lokalen Geschäfte und Sozialdienstleistungen in ländlichen Regionen, der Förderung der Freiwilligenarbeit, Begrünung, Nachbarschaftshilfe, der Breitband-Internet-Abdeckung u.v.m. kennen lernen. In beiden Fällen gelang es den Organisatoren, ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm vorzubereiten. Die positiven Reaktionen der Teilnehmer zeigen, dass ähnliche Aktivitäten für kleine Gemeinden nutzbringend und sinnvoll sind", resümiert Pavel Pacal, Stellvertretender Hauptmann des Kreises Vysočina und Vorsitzender der EDM.

Bei den Teilnehmern kam zum Beispiel das Konzept der Nachbarschaftshilfe „Wir Gemeinsam" gut an, bei dem Menschen und Unternehmen ihre Dienstleistung gegen Zeitgutscheine austauschen, die sie dann beim Einkauf anderer Dienste oder Güter nutzen. Das praktische Funktionieren dieses Systems konnten die Teilnehmer am Beispiel der Gemeinde Alberdorf in der Riedmark (Oberösterreich) und bei der Bio-Kräuterfarm Aufreiter kennenlernen.

In Freistadt in Oberösterreich wurden die Aktivitäten einer Reihe von Verbänden und Vereinen zur Unterstützung des Verkaufs von lokalen Produkten vorgestellt – Lebensmittel (Bioregion Mühlviertel, Mühlviertler Kernland, Dahoam im Mühlviertel usw.) oder Nicht-Lebensmittel (Mühlviertler Haus der Kreativität). In Windhaag bei Freistadt besuchten die Teilnehmer das Green Belt Zentrum, welches die Schönheit der belebten und unbelebten Natur, Geschichte und Zukunft des sog. "Grünen Bandes Europas" präsentiert. Das Grüne Band verläuft an den Grenzen des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Bgm. Erich Traxler stellte auch Aktivitäten zur Revitalisierung des Zentrums oder das Abfallwirtschaftssystems vor. Die Reise wurde durch den Besuch des Biberhofs und eine Präsentation seines regional-solidarischen Agrarkonzepts abgerundet.

In den niederbayerischen Gemeinden Perlesreut und Hutthurm wurden interessante Aktivitäten zur Neugründung oder Wiederbelebung eines bestehenden Gemeindezentrums vorgestellt. In Perlesreut wurde weiters die interkommunale Kooperation des Gemeindeverbands "llzer Land" präsentiert. Im Rahmen des Besuches in Hutthurm besuchten die Teilnehmer das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Kringell und die Akademie für Ökologischen Landbau.

In der Region Südböhmen wurden Beispiele der guten Praxis in der Gemeinde Úsilné präsentiert, die ihre Gemeindeplanung, den Wiederaufbau und das Renovieren der Gemeindegebäude oder die Begrünung vorstellte. Es gab auch eine Präsentation über die lokalen traditionellen Produkten und kulturellen Veranstaltungen. In der Gemeinde Chelčice, dem Geburtsort des bedeutenden mittelalterlichen Denkers Petr Chelčický, wurde das Heim des Hl. Linhart und das breite Angebot an sozialen Dienstleistungen vorgestellt. Teil des Heims ist ein kommunales Zentrum für die Einwohner und ein gemeinschaftlicher Naturgarten. Der Bürgermeister beschrieb nicht nur die langfristige Zusammenarbeit mit dem Heim, sondern auch das spezifische Abfallwirtschaftssystem der Gemeinde.

Die Bürgermeisterin von Čepřovice präsentierte die Art und Weise, wie die Gemeinde mit der Notwendigkeit der Erneuerung fast aller Grünflächen im Zentrum und in der Umgebung umgeht. Das Pflanzen wurde mit Aktivitäten für Familien (Familie und ihr Lebensbaum) und Kinder (Geben wir den Bäumen die Krone zurück) verbunden. Weiters wurde eine Reihe von Aktivitäten zur Förderung des Gemeinschaftslebens (z.B. Nachbarnapfkuchen, Herzentag - ein Äquivalent des Tages der Senioren) oder Freizeitaktivitäten für Menschen jeden Alters vorgestellt, die die Lektoren freiwillig und ohne Gebühr leisten.

Die Gemeinde Svatý Jan nad Malší wurde vor allem durch beispielhafte Zusammenarbeit der Gemeinde mit lokalen Vereinen und der Pfarre, die Revitalisierung von Gebäuden in der Gemeinde, den Bau eines Gemeindezentrums mit einer Dauerausstellung oder die lange Tradition der Bepflanzung der Linden und die Restaurierung der historischen Kirschallee präsentiert.

Ein interessantes Beispiel der Unterstützung der lokalen Wirtschaft und des Tourismus ist die Einführung der lokalen Währung in Křižánky in Vysočina. Die Křižánecká koruna (Wertzeichen mit begrenzter Gültigkeit) gibt es in der Gemeinde seit drei Jahren und bislang generiert diese ständig steigende Gewinne. Die Gemeinde mit etwa 350 Einwohnern in der inneren Peripherie der Region kann auch als Pionier im Bereich der Wohnraumförderung nicht nur im sozialen Bereich bezeichnet werden. Sehr wichtig sind auch die langjährige Bemühungen der Gemeindeverwaltung um den Bau eines Gemeindezentrums und dessen ständige Belebung (Aufbau eines Begegnungsraums, Schaffung eines Gemeinschafts- und Bildungszentrums, einer Touristenherberge oder Bau eines Cafés einschließlich eines Raums, wo regionale Produkte verkauft werden usw.).

Die Studienreisen wurden mit dem Besuch der Gemeinde Vepříkov abgeschlossen. Vepříkov ist Gemeinde der Region Vysočina im Jahr 2018, und wurde v.a. für ihre Entwicklungstätigkeiten ausgezeichnet. In der Zusammenarbeit mit der lokalen Aktionsgruppe Královská stezka renovierte die Gemeinde eine Reihe von Gemeindegebäuden und den Dorfplatz, baute eine neue Abwasserkläranlage und einen Naturlehrpfad mit einem Obstgarten. Am Ende der Präsentation besuchten die Teilnehmer die „Scheune der Tradition", wo sie eine große Sammlung von historischen Alltagsgegenständen sehen oder eine Münze aus Vepříkov prägen konnten.

Ausführlichere Ergebnisse aus beiden Reisen werden im Rahmen der Konferenz der guten Praxis in der Kommunalen Entwicklung der Gemeinden und Städte vorgestellt, die am 24. Oktober 2018 in Jihlava (Region Vysočina) stattfinden wird. Das Programm der Konferenz finden Sie im Anhang. Sie können sich bis zum 12. Oktober 2018 unter hajkova-ivona@kr-vysocina.cz anmelden.

Fotos: (c) EDM

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