
Ein weiteres Treffen haben die Teilnehmer des Projekts DigiVill hinter sich, welches sich mit der Nutzung der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung befasst. Bei dieser Gelegenheit präsentierte sich auch die Europaregion Donau-Moldau auf dem Symposium.
Das Projekt wird vom Programm Interreg Österreich – Tschechische Republik unterstützt und Dutzende von Vertretern von Gemeinden und Regionen aus Vysočina, Südböhmen und Südmähren sowie Niederösterreich nehmen seit mehr als zwei Jahren aktiv daran teil. Das Oktobertreffen fand in Rabenstein an der Pielach statt. Ziel dieses Projektteils war es, Beispiele guter Praxis bei der Umsetzung der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Bundesland Niederösterreich und in den tschechischen Regionen zu präsentieren, die Lösung von Fallbeispielen aus der Praxis unter Verwendung digitaler Werkzeuge, die Ergebnisse einer von Akademikern der Fachhochschule Wien organisierten Umfrage kennenzulernen, das Projekt "Haus der Digitalisierung" in Tulln vorzustellen oder die Vorteile der Einführung von Breitband-Internet in den österreichischen ländlichen Gebieten zu beschreiben und vieles mehr.
Die Vertreterin der EDM überreichte den Teilnehmern unter anderem Broschüren zur Digitalisierung von Gemeinden oder zur Telemedizin. Die Anwesenden nahmen auch den „28 Best of EDM"-Guide mit.
An den runden Tischen informierten sich die Gäste gegenseitig über ihre Erfahrungen mit der Nutzung digitaler Medien in den Gemeinden. Wesentlich waren die Erkenntnisse über die Weitergabe von Informationen an bestimmte Alters- und Zielgruppen, die Verständlichkeit elektronischer Informationen und die Beschreibung möglicher Bedrohungen, die sogar Panik auslösen können, wenn die Kommunikation nicht professionell gehandhabt wird. In den Gruppen wurde das Thema Lebensqualität im Alter mit Hilfe digitaler Unterstützung angesprochen, mit der Notwendigkeit, die so genannte Telemedizin weiter auszubauen, die auch in Form von Konsultationen den Zugang zur Gesundheitsversorgung in unzugänglichen Gebieten teilweise ersetzen kann. Es wurde auch auf die Notwendigkeit eines zuvorkommenden Ansatzes bei der Weitergabe von Informationen über moderne Medien an ältere Menschen hingewiesen. Digitale Beteiligungsaktivitäten sind eine große Chance für die digitale Kommunikation, nicht nur in ländlichen Gebieten. Die Bürgerinnen und Bürger können z. B. über Projekte in den Gemeinden, das Einsetzen von Budgetmitteln oder die Benennung neuer Straßen abstimmen – mit nur einem Klick in den vorbereiteten mobilen Apps.
Alle Pläne und Bemühungen der Gemeinden und ihrer Organisationen, das Beste aus den neuen Technologien und modernen Anwendungen zu machen, hängen jedoch von der Internetabdeckung eines bestimmten Gebiets, der Verfügbarkeit des Internets und der Bereitschaft der Gemeinden ab, Innovationen in die Arbeit der Gemeinde einzuführen. Auch der Digitalisierung von Behörden wurde während des Symposiums viel Raum gegeben. Alle Bau- und Projektunterlagen werden nach und nach in ihre elektronische Form umgewandelt, Kommunen nutzen intelligente Anwendungen, um die öffentliche Beleuchtung zu verwalten, die Müllabfuhr zu planen, Anwesenheitslisten zu führen, die Arbeitsbelastung des technischen Personals zu überwachen, den Wasserverbrauch abzulesen oder öffentliche Gebäude zu sichern.
Das nächste Seminar für Umsetzer der MA21-Agenda, die öffentliche Verwaltung und den gemeinnützigen Sektor ist für November in Telč geplant.