
In Jindřichův Hradec fand letzte Woche ein grenzübergreifender Workshop von Wissenschaftlern des Technologie Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf, und der Wirtschaftsuniversität Prag statt. Thema des Treffens waren die Herausforderungen, denen sich die Unternehmen im Zeitalter der rasch zunehmenden Digitalisierung stellen müssen. Prof. Radim Jiroušek, Dekan der Fakultät für Management, zeigte in der Veranstaltung auf, dass Unternehmen in den USA den Europäern einige Schritte voraus sind. „Dieses Potenzial soll nun auch bei uns verstärkt ausgeschöpft werden", appellierte Prof. Jiroušek an die Workshop-Teilnehmer.
Unter der Delegationsleitung von Dr. habil. Robert Hable, stellten die Wissenschaftler des TECH-Campus den tschechischen Kollegen die laufenden Industrieprojekte vor, in denen aktuell das entsprechende Datenanalyse-Know-how in bayerischen Unternehmen aufgebaut wird.
Nach dem mehrtägigen Workshop zogen die Vertreter beider Hochschulen eine äußerst positive Bilanz. Sie haben bekräftigt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen und zu intensivieren. Konkret vereinbart wurde bereits ein gemeinsames EU-Projekt im Rahmen von Industrie 4.0 durchzuführen. Hinter dem Begriff „Industrie 4.0" verbirgt sich eine Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung und der Industrie mit dem Leitbild der intelligenten, digitalen Fabrik. Das geplante Projekt soll Maschinensteuerungen in Industrieunternehmen mittels Datenanalyse optimieren, um so die Effizienz der Produktion zu erhöhen.
Der Kontakt zwischen dem TechCampus Grafenau und der Fakultät für Management in Jindřichův Hradec wurde innerhalb der Wissensplattform Hochschulen hergestellt.
Die Wissensplattform-Managerin Kathrin Altmann organisierte bereits Mitte März einen Kennenlern-Besuch für eine Delegation aus Grafenau zu den südböhmischen Hochschuleinrichtungen (Uni Budweis und Fakultät für Management Jindrichuv Hradec). Aus diesem Erstbesuch ging die Idee zu einer Wissenschaftskonferenz hervor.